Jung Jaehos hyperrealistische Darstellung von heruntergekommenen Gebäuden dient als ein Abbild der Modernisierung des Landes und verkörpert gleichzeitig eine ambivalente Nostalgie gegenüber dieser Zeit. Seine Arbeiten sind eng mit seinem Interesse an den modernen Städten und Gebäuden Südkoreas verknüpft. Seine Bilder entstehen oft aus seinem Bemühen, die Vielzahl von Elementen zu erforschen und zu archivieren, die in den alten Stadtvierteln auf der gesamten Halbinsel noch gegenwärtig sind.

Die abgenutzten Gebäude aus der Industriezeit, welche in Jungs Werken abgebildet sind, spiegeln letztlich die Haltung eines Landes wider, dass seine eigene bewegte Vergangenheit vernachlässigt und zu leugnen sucht. Jung Jaeho fordert uns auf, uns an die Leben zu erinnern, die einst hinter den Betonmauern gelebt wurden – Leben, die ausharrten und durchhielten. Letztlich geht es in seiner Arbeit um die Darstellung des bis durch die Oberfläche gedrungenen “Geruchs des Lebens”. Für den Künstler ist das Malen zum einen ein Mittel, um vergessene Erinnerungen wieder herbeizurufen, zum anderen belebt es die Dinge wieder, welche in der Vergangenheit verloren gingen. Für den Künstler ist dieser Prozess weniger Nachahmung als ein Wiederhervorholen des damals Vorhandenen. Jung folgt so den Spuren der Neuzeit und sammelt sie zugleich in seiner Arbeit.

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