Armin Boem

berlin, de

Nicht nur mit seiner Formensprache, sondern auch durch die Integration von historisch-relevanten oder subjektiv-flüchtigen Referenzen versinnbildlicht Boehm zeitgenössischen Individualismus. Referenzen auf festgelegte Genrekünste dienen Boehms Untersuchungen, Beziehungsnetze aus Chiffren und Symbolen aufzubauen, die ihm dazu dienen, Mechanismen der Rezeption, aus Themenkomplexen wie Textilmode, Freizeitvergnügungen oder Gender-Kodierungen in seine Kulturanalyse zu integrieren, für die er auch persönliche Innenschauen, Sentiment und Motive vergangener Stile und Epochenverwendet.

Work

Featured Work

Vita

Boehm besuchte ab 1995 zunächst die Kunstakademie Münster und wechselte ein Jahr später auf die Kunstakademie Düsseldorf, wo er bis 2001 Schüler von Konrad Klapheck und Meisterschüler bei Jörg Immendorff war. Zwischenzeitlich erhielt Boehm ab 1998 von der Studienstiftung des deutschen Volkes eine Begabtenförderung und konnte sich 2001 mit einem Stipendium der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf in der CitéInternationale des Arts Paris für Fortbildungsmaßnahmen in Paris einquartieren. Seitdem ist er bundesweit und im Ausland an renommierten Galerien mit Einzel-und Gruppenausstellungen vertreten.

Seit 2007 wurde Boehm mit einer düsteren Serie von Bildern über Großstadtunruhen (Riots) bekannt. Das erste dieser Bilder, Genua Riot, ist im Städel Museum in Frankfurt am Main zu sehen. Später folgten unter anderem die Bilder Teheran Riot (Ray 2010), Istanbul Riot (GEZI 2014), Riot Whattana(2014) und Bangkok Riot (DUSIT 2016).

Seit 2011 wurden die Bilder farbiger. Das Figurenrepertoire seiner neueren Arbeiten drängt sich in unruhig fiebrige, prismatischaus opaken Farbschichten, Papier-und Stoffstücken zusammengesetzte Bildräume mit sehr subjektiven und kulturhistorischen Bezügen. Momente nachtwandlerisch, bohemienmäßigenLebensgefühls mit elektrisierender Bar-und Clubatmosphäre bestimmen ebenso seine Bildinhalte wie Körperkult und Esoterik, denen er fragile und Sexualität symbolisierende Blumenstillleben entgegensetzt. Die hypnotisch mit Versatzstücken aus der Pop-und Fashionwelt aufgeladenen Szenen sind geprägt von tiefer Emotionalität und gegenwärtigem Lebensgefühl. Im Zentrum steht die Frage nach der aktuellen Definition und Verortung des zeitgenössischen Menschenim gesellschaftlichen Kontext.

Exhibitions

  • 1995 –2001 Staatliche Kunstakademie Düsseldorf
  • with Konrad Klapheckand JörgImmendorff
  • 2001 Cité Internationale des Arts, Paris
  • Grant ofStaatlichen Kunstakademie Düsseldorf
  • 1998 Grant ofStudienstiftung des Deutschen Volkes
    • 2021 Wider die Zumutungen der Gegenwart, Anita Beckers Contemporary Art & Projects, Frankfurt am Main

    • 2021 Nachtcafé(pas d’assurance pour la Nuit), Hans Alf Gallery, Copenhagen

    • 2020 Auf der Wunde hält die Farbe nicht, Meyer Riegger, Berlin

    • 2019 RadicalPresence, Meyer Riegger, Karlsruhe

    • North, Hans Alf Gallery, Kopenhagen, DK

    • 2018 Involution, Galerie Peter Kilchmann, Zürich, CH

    • 2017 Intimacy and Vulnerability, Francesca Minini, Mailand, IT

    • 2016 1, 2, 3 Soleil, Susanne VielmetterProjects, Los Angeles, US

    • 2015 Le style c’est les corps, Meyer Riegger, Berlin